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BUSINESS NEWS

JENS BERGERMANN

Im Herzen Europas gelegen, zeichnet sich die Schweiz durch eine kaufkräftige Kundschaft und ein starkes Wachstum im Onlinehandel aus – ideale Voraussetzungen für internationale Händler. Doch welche steuerlichen und zollrechtlichen Rahmenbedingungen erfordern eine erfolgreiche Marktpräsenz in der Schweiz? 

Ab wann müssen ausländische Händler in der Schweiz Mehrwertsteuer zahlen? Ausländische Händler müssen sich in der Schweiz für die Mehrwertsteuer registrieren, sobald ihr weltweiter Jahresumsatz CHF 100'000 übersteigt und sie steuerbare Leistungen an Kunden in der Schweiz erbringen. Ab diesem Zeitpunkt gelten sie als steuerpflichtig und müssen die MWST bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) abführen.

Zudem gelten in der Schweiz spezielle Mehrwertsteuersätze sowie komplexe Zollverfahren, die Händler beachten müssen. Besonders beim Verkauf über führende Marktplätze wie Galaxus, Manor oder Amazon entstehen unterschiedliche steuerliche Herausforderungen.

Wer sich auf diesem Markt etablieren möchte, sollte daher die lokalen Anforderungen genau kennen und diese rechtzeitig umsetzen. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen klaren Überblick über die wichtigsten steuerlichen Pflichten sowie praktische Handlungsempfehlungen, um diese Herausforderungen effizient zu meistern.

Steuerpflicht beim Verkauf in die Schweiz – wann wird sie relevant?

Die zentrale Frage für ausländische Unternehmen lautet: Ab wann entsteht eine Steuerpflicht in der Schweiz? Die Antwort überrascht viele Händler, da sie von den Regelungen innerhalb der EU abweicht. In der Schweiz gilt für ausländische Unternehmen nämlich eine Umsatzgrenze von CHF 100'000 – weltweit. Sobald Ihr globaler Jahresumsatz diese Schwelle überschreitet und Sie Kunden in der Schweiz beliefern, entsteht die Pflicht zur MWST-Registrierung bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV).

Entscheidend ist dabei auch der Leistungsort. Für Warenlieferungen gilt grundsätzlich der Ort, an dem sich die Ware bei der Lieferung befindet oder an den sie geliefert wird. Wenn Sie also Schweizer Kunden beliefern, ist der Leistungsort die Schweiz. Weitere Details zu internationalen Vertriebsstrategien finden Sie in unserem Artikel über Cross-Border E-Commerce Strategien für die Schweiz.

Die Registrierung bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) erfolgt online und kann auch durch einen steuerlichen Vertreter in der Schweiz durchgeführt werden. Für die Anmeldung werden unter anderem Angaben zum Unternehmen, zur Umsatzhöhe sowie ein Handelsregisterauszug benötigt. Nach erfolgreicher Registrierung erhalten Händler eine Schweizer MWST-Nummer. Der gesamte Prozess dauert in der Regel ein bis drei Wochen. Die nachfolgende Abrechnung der Steuer erfolgt dann quartalsweise oder – bei kleineren Umsätzen – jährlich über das Online-Portal der ESTV („ESTV SuisseTax“).

Mehrwertsteuer & Zoll – Worauf müssen Händler achten?

Bei der Mehrwertsteuer (MWST) gelten in der Schweiz andere Sätze als im EU-Raum. Für Ihre Preisgestaltung und das korrekte Handling der Steuerpflicht sind folgende MWST-Sätze relevant:

Beim Versand in die Schweiz ist eine ordnungsgemäße Zollabwicklung entscheidend. Dafür benötigen Händler in der Regel eine Handelsrechnung mit korrekten Angaben zur Warenbeschreibung, Zolltarifnummer (HS-Code), Warenwert und Ursprungsland. Zusätzlich ist je nach Sendungswert und Empfänger eine Ausfuhranmeldung im elektronischen Zollsystem (ATLAS) erforderlich. Die korrekte Deklaration der Zolltarifnummer beeinflusst nicht nur die Höhe der Zollabgaben, sondern auch die Einfuhrfähigkeit bestimmter Produkte. Ein erfahrener Vertriebspartner für die Schweiz kann hier unterstützen, um Verzögerungen oder Nachforderungen zu vermeiden.

Zusätzlich zur MWST fallen beim Import von Waren in die Schweiz Zollgebühren an, die sich nach Gewicht und Warenart richten. Versanddienstleister erheben zudem Verzollungsgebühren (in der Regel CHF 20–50). Wichtig ist, dass Sie diese Zusatzkosten transparent kommunizieren – Schweizer Kunden reagieren besonders sensibel auf überraschende Zusatzgebühren.

Auch die Wahl der sogenannten Incoterms hat Auswirkungen auf Ihre Kundenbeziehung und die Steuerpflicht:

• DDP (Delivered Duty Paid): Sie übernehmen als Händler alle Kosten inklusive Zoll und Steuern. Kundenfreundlich, aber erfordert eine MWST-Registrierung in der Schweiz.

• DAP (Delivered At Place): Kunde trägt Steuern und Zollgebühren. Einfacher für Händler, aber häufig kundenunfreundlich.

• EXW (Ex Works): Kunde trägt sämtliche Transportkosten und -risiken ab Werk. Für Privatkunden eher ungeeignet.

Steuerliche Besonderheiten beim Verkauf über Schweizer Marktplätze

Beim Verkauf über Schweizer Marktplätze gibt es unterschiedliche Regelungen in Bezug auf Steuerpflichten und Verzollung. Hier eine Kurzübersicht:

Generell gilt: Verkaufen Sie direkt und eigenständig in die Schweiz, übernehmen Sie alle steuerlichen und zollrechtlichen Verpflichtungen selbst. Alternativ bietet sich die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Vertriebspartner wie SURS an, der diese Pflichten für Sie übernimmt. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Leitfaden zum Verkaufen auf Schweizer Marktplätzen.

Vorteile eines Schweizer Vertriebspartners für ausländische Händler

Ein Schweizer Vertriebspartner wie SURS bietet Ihnen entscheidende Vorteile gegenüber einer eigenständigen Marktbearbeitung. So entfällt beispielsweise die eigene Anmeldung bei der ESTV, da Ihr Vertriebspartner als Importeur auftritt und sämtliche steuerliche Verpflichtungen für Sie übernimmt. Das reduziert erheblich das Risiko steuerlicher Fehler und kostenintensiver Nachzahlungen.

Ebenso profitieren Sie von einer deutlich einfacheren Zoll- und Importabwicklung. Ihr Vertriebspartner wickelt sämtliche Zollformalitäten professionell ab, wodurch lange Lieferzeiten und hohe Abwicklungsgebühren vermieden werden. Gleichzeitig verbessert sich Ihre Wettbewerbsfähigkeit erheblich: Kunden schätzen transparente Preise ohne versteckte Zollgebühren.

Die wichtigsten Vorteile zusammengefasst:

• Keine eigene Anmeldung bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) nötig

• Komplette Übernahme der MWST-Pflichten durch den Vertriebspartner

• Professionelle und schnelle Zoll- und Importabwicklung

• Bessere Kundenbindung durch transparente und klare Preisgestaltung (keine versteckten Zollgebühren)

• Höhere Wettbewerbsfähigkeit auf Schweizer Marktplätzen und im Direktvertrieb

• Reduziertes Compliance-Risiko und administrative Entlastung

Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem Artikel über die Vorteile von Vertriebspartnerschaften in der Schweiz.

Steuerliche Optimierungsmöglichkeiten für Händler

Bei regelmäßigem Verkauf in die Schweiz lohnt es sich, steuerliche Optimierungen zu erwägen. Insbesondere die Wahl zwischen DDP- und DAP-Lieferungen hat große Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit. DDP-Lieferungen sind zwar administrativ aufwendiger, erhöhen aber die Conversion Rate deutlich.

Für Händler mit einem monatlichen Bestellvolumen ab etwa 50 Sendungen empfiehlt sich die Nutzung eines lokalen Fulfillment-Centers in der Schweiz. Dies reduziert Verzollungskosten pro Artikel, beschleunigt Lieferzeiten und vereinfacht Retouren erheblich.

Eine eigene Niederlassung in der Schweiz ist erst bei deutlich höheren Umsätzen (ca. CHF 1 Mio. pro Jahr) wirtschaftlich sinnvoll, da sie mit hohen Fixkosten verbunden ist. Alternativ ist meist die Zusammenarbeit mit einem professionellen Vertriebspartner wie SURS die bessere Option, um von den Vorteilen einer lokalen Präsenz zu profitieren, ohne gleichzeitig die Nachteile und hohen Kosten einer eigenen Niederlassung in Kauf nehmen zu müssen.

Häufige Fehler & Steuerfallen beim Verkauf in die Schweiz

Beim Verkauf in die Schweiz treten häufig dieselben Fehler auf, die zu unnötigen Kosten und rechtlichen Problemen führen können.

Häufige Fehler im Überblick:

• Verspätete oder fehlende MWST-Registrierung trotz Überschreitung der globalen Umsatzgrenze

• Unklare Verantwortlichkeiten bei Zoll- und Mehrwertsteuer-Abführung

• Falsche Wahl der Incoterms mit unerwarteten Zusatzkosten für Kunden

• Unklare oder fehlerhafte Kommunikation von Zoll- und Zusatzkosten

• Fehlerhafte Preisgestaltung aufgrund falscher MWST-Sätze

• Hier hilft die frühzeitige Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner wie SURS, der diese Fehler zuverlässig vermeidet.

Fazit: Mit dem richtigen Partner zu nachhaltigem Erfolg

Der Schweizer Markt bietet für ausländische Händler großes Potenzial: kaufkräftige Kunden, eine hohe Online-Affinität und stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Gleichzeitig stellen steuerliche Vorgaben, komplexe Zollprozesse und marktspezifische Besonderheiten viele Unternehmen vor Herausforderungen. Wer hier erfolgreich Fuß fassen möchte, muss sich frühzeitig mit den rechtlichen Rahmenbedingungen, der Preisgestaltung und den logistischen Anforderungen vertraut machen.

Sinnvoll ist es daher, auf erfahrene Partner zu setzen, die den Schweizer Markt in- und auswendig kennen. SURS als zuverlässiger Vertriebspartner übernimmt sämtliche steuerlichen und logistischen Anforderungen – von der MWST-Registrierung über die Zollabwicklung bis hin zur reibungslosen Auslieferung an Ihre Kundschaft. Das reduziert nicht nur rechtliche und administrative Risiken, sondern stärkt auch Ihre Position im Wettbewerb.

So können Sie sich voll und ganz auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren – während SURS Sie auf dem Weg zu einer erfolgreichen Marktpräsenz in der Schweiz unterstützt.

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