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Über Amazon FBA in die Schweiz verkaufen: Geht das?

11 May 2024

Wer den attraktiven Schweizer E-Commerce-Markt für sich gewinnen will, plant wahrscheinlich auch, über Amazon in die Schweiz zu verkaufen. Mit der Plattform sind die meisten Online-Händler ohnehin vertraut, denn viele von ihnen nutzen Fulfillment by Amazon (FBA), um ihre Produkte via Amazon zu vertreiben. Dabei werden Lagerung, Lieferung sowie Retourenmanagement an den E-Commerce-Riesen ausgelagert, was den Verkaufs- und Versandprozess deutlich schmälert und vereinfacht.

 

Obendrein erleichtert die Übernahme des aufwendigen Logistikvorgangs durch Amazon die Erschließung internationaler Märkte. Dadurch ist Amazon FBA theoretisch eine attraktive Option für alle Unternehmen, die in die Schweiz expandieren wollen.

 

Doch kann man über Amazon FBA überhaupt in die Schweiz verkaufen? Aktuell ist ein Verkauf über Amazon FBA in die Schweiz leider keine Option. Der Verkauf von FBA-Lagerbeständen in andere Länder ist normalerweise möglich, die Schweiz bildet hier allerdings eine Ausnahme.

 

Für Online-Verkäufer, die den lukrativen Schweizer Markt aber dennoch für sich gewinnen wollen, gibt es Alternativen, insbesondere den Verkauf auf großen heimischen Marktplätzen wie Digitec Galaxus, die ohnehin einen größeren Marktanteil als Amazon aufweisen. In der Praxis stellen strenge Zollbeschränkungen und hohe Einfuhrgebühren aber große Hindernisse beim Export in die Schweiz dar.

 

Deshalb empfiehlt sich die Kooperation mit einem starken lokalen Distributionspartner mit vollumfänglichem Fulfillment-Angebot, um die strikte Zollgrenze zu überbrücken. Dienstleister wie SURS besitzen nicht nur weitreichende Branchenexpertise, sondern auch Produktlager vor Ort – dadurch lassen sich die logistischen und rechtlichen Hürden beim Markteintritt in die Schweiz optimal lösen.

 

Kann ich über Amazon FBA in die Schweiz verkaufen?

 

Bis zum heutigen Tage ist die Schweiz eines der wenigen Länder der Welt, welches noch nicht von der erdrückenden globalen Marktvorherrschaft Amazons erreicht wurde. Tatsächlich gibt es nicht einmal eine eigene länderspezifische Webseite – Schweizer Verbraucher müssen stattdessen auf die deutsche, französische oder italienische Seite zurückgreifen.

 

Diese Ausnahmestellung gilt auch für Amazon FBA: Verkäufer sind in der Regel nicht in der Lage, dieses Dienstleistungsangebot für den Verkauf in das Alpenland zu nutzen und können somit nicht über Amazon in die Schweiz verkaufen. Das ist insbesondere auf das lokale Mehrwertsteuergesetz zurückzuführen, das 2019 geändert wurde und besondere Anforderungen an die Mehrwertsteuerregistrierung und -abwicklung für ausländische Unternehmen stellt.

 

Ohnehin ist die Schweiz weder EU-Mitglied noch Teil des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und besitzt zudem spezifische Zollvorschriften, die für hohe Einfuhrgebühren sorgen. Daher ist die Lieferung aus Deutschland und anderen EU-Staaten in die Schweiz im Allgemeinen mit großen Hürden verbunden.

 

Für Verkäufer, die den Schweizer Markt bedienen möchten, bedeutet das: Eine eigene physische Präsenz vor Ort ist eigentlich unumgänglich. Das ist wirtschaftlich aber oftmals weder umsetzbar noch sinnvoll – daher müssen Online-Händler alternative Fulfillment-Methoden nutzen, um ihre Produkte in der Schweiz zu vertreiben und gleichzeitig die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.

 

In dieser Situation bieten sich Distributionspartner wie SURS als optimale Lösung an. Wir fungieren im Grunde als lokaler FBA-Ersatz und übernehmen dieselben Funktionen, die normalerweise durch Amazon FBA abgedeckt würden. Dadurch ermöglichen wir es Unternehmen, ihre Produkte reibungslos und effizient in die Schweiz zu importieren und zu vertreiben.

 

Welche Alternativen zu Amazon FBA in die Schweiz gibt es?

 

In der Schweiz sind lokale Marktplätze eine attraktive Alternative zu Amazon. Die drei größten Anbieter sind aktuell Digitec Galaxus, Zalando und Manor:

 

  • Digitec Galaxus hat zum jetzigen Zeitpunkt eine Position als Marktführer inne und kann mit einem vielseitigen und breiten Produktsortiment punkten. Eine Anbindung für Händler ist möglich, die Auswahl erfolgt aber relativ selektiv und richtet sich nach Kriterien wie Größe und IT-Infrastruktur.

 

  • Zalando ist vor allem als Spezialist für Produkte aus dem Mode- und Beauty-Bereich bekannt und hat sich europaweit eine Reputation als Fashion-Platzhirsch erarbeitet. Für Schweizer Händler existiert seit einigen Jahren ein Partnerprogramm.

 

  • Manor begann als traditionelles Warenhaus, aber hat den Übergang zum E-Commerce-Unternehmen erfolgreich gemeistert. Das Angebot wird stetig erweitert, zurzeit liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Kategorien wie Kosmetik, Textilien und Schmuck. Wer hier Händler werden will, sollte exzellente Produktinformationen und einen ausgezeichneten Kundendienst vorweisen können.

 

Überdies gibt es noch spezialisierte Anbieter wie Home24 für Möbel.

 

Im Gegensatz zur globalisierten Amazon-Plattform sind Schweizer Marktplätze besser auf die heimischen Kundenbedürfnisse zugeschnitten, was eine zielgerichtete Produktplatzierung besonders vielversprechend macht. Auch Amazon bietet weitreichende Möglichkeiten bei der Vermarktung, dafür besteht aber eine überaus große Konkurrenz.

 

Was die Logistik angeht, ist Amazons weitverzweigtes und automatisiertes Lagernetzwerk schwer zu toppen, aber in der Schweiz aufgrund der unvollständigen Marktdurchdringung nur eingeschränkt relevant. Der Verkauf über einen schweizerischen Marktplatz erfordert hingegen den Aufbau lokaler Lagerplätze, was für viele Unternehmen keine Option ist.

 

Hier kommt SURS ins Spiel: Wir ermöglichen eine Anbindung zu allen relevanten lokalen Marktplätzen und lösen dank unserer Lagerräume vor Ort sämtliche Logistik- und Fulfillment-Probleme. SURS nimmt also die Rolle ein, die normalerweise durch Amazon FBA abgedeckt wird – nur noch effektiver und kostengünstiger.

 

Im Gegensatz zu Amazon verrechnen wir weder Lagerkosten noch Versandkosten und verzichten ebenso auf eine Verkaufskommission. Bei uns gibt es lediglich eine Listing-Gebühr pro SKU, danach kaufen wir die Ware ab und kümmern uns um den weiteren Vertriebsprozess. Das simplifiziert die Kostenberechnung für unsere Kunden in entscheidendem Maße und senkt gleichzeitig das Risiko. Nicht zuletzt, da die Produkte nicht nur via Amazon, sondern auf mehreren Online-Plattformen vertrieben werden.

Person sitzt zwischen Kartons und macht Notizen. Über Amazon in die Schweiz verkaufen.

SURS als Distributionspartner für den Schweizer Marktplatz

 

SURS unterscheidet nicht nur von Amazon FBA, sondern auch von anderen Distributionspartnern durch sein umfassendes Serviceangebot, welches über bloßes Fulfillment hinausgeht. Durch unser eigenes Schweizer Lager können wir den gesamten Logistik- und Distributionsprozess realisieren, und zwar sowohl für B2B- als auch B2C-Kunden. Ebenso übernimmt SURS zahlreiche weitere Geschäftsbereiche, von der Markteinführung über das Produktlisting bis hin zur Abwicklung von Kundenanfragen, Retouren und Garantiefällen.

 

Obendrein geben wir unsere profunde Branchenexpertise gerne auch in beratender Funktion weiter. Ganz gleich, ob Sie Fragen zu Importregelungen, Einfuhrabgaben, Produkttexten oder Preisstrategien haben: SURS versteht sich nicht als unpersönlicher Fulfillment-Bot, sondern als enger und verlässlicher Problemlöser, der seine Kunden während des gesamten Verkaufsprozesses begleitet.

 

Mit diesem vollumfänglichen Allround-Angebot hebt sich SURS deutlich von ähnlichen Dienstleistern ab und ist somit der ideale Partner für den Sprung auf den Schweizer Markt.

 

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Was ist Amazon FBA und wie funktioniert es?

 

Fulfillment by Amazon (FBA) ist ein umfassender Service, der es Verkäufern ermöglicht, die gesamte Lagerhaltung, Verpackung und Lieferung ihrer Produkte an Amazon zu übertragen. Amazon FBA beinhaltet auch das vollständige Kundenmanagement, insbesondere die Abwicklung von Kundenanfragen, Rücksendungen und Rückerstattungen.

 

Verkäufer senden ihre Produkte direkt an Amazon, wo sie gelagert und schließlich direkt an die Kunden weiterverschickt werden. Ähnlich wie beim Dropshipping muss der Online-Händler somit kein eigenes Lager führen.

 

Amazon FBA erfreut sich branchenübergreifend enormer Popularität und geht für Verkäufer mit zahlreichen Vorteilen einher. Dazu gehören insbesondere:

 

  • Vereinfachung des Logistikprozesses: Die Lagerung sowie der Versand von Produkten sind einerseits kostenintensiv und verschlingen andererseits großen organisatorischen Aufwand. Dieser komplexe Teil der Wertschöpfungskette wird dank FBA vollständig an Amazon übertragen, wodurch enorme Geld- und Zeitressourcen eingespart und anderweitig eingesetzt werden können.

 

  • Übernahme des Kundenservice: Im Zuge des FBA-Programms übernimmt Amazon auch die gesamte Kundenbetreuung. Gerade das schnelle Retourenmanagement gilt seit jeher als eine von Amazons größten Stärken – davon können Händler hier mitprofitieren. Da keine Investitionen in Lagerinfrastruktur oder Kundenkommunikation getätigt werden müssen, lässt sich ein E-Commerce-Geschäft mit Amazon FBA effizient skalieren.

 

  • Prime-Eligibility: FBA-Produkte sind Teil von Amazon Prime und werden demnach besonders schnell versandt. Zudem hat das Prime-Logo mittlerweile die Bedeutung eines Qualitätssiegels eingenommen – das führt zu höherer Sichtbarkeit, Vertrauenswürdigkeit und somit letztlich auch zu einem höheren Umsatz.

 

Die Anmeldung für das FBA-Programm ist relativ unkompliziert möglich. Voraussetzung ist ein aktives Seller-Konto, über das FBA-Dashboard werden Händler dann durch den Anmeldeprozess geleitet. Online-Verkäufer dürfen aber nicht vergessen, dass Amazon einen Anteil des Verkaufserlöses einbehält – die genaue Höhe richtet sich nach Produkt und Preis, aber liegt zumeist zwischen 7 und 15 Prozent. Dazu zieht Amazon die Versandgebühren vom Erlös ab und erhebt weiterhin Lagerkosten in Abhängigkeit von Größe und Gewicht der verkauften Produkte.

 

Kleine Produkte sind somit kosteneffizienter, und gerade bei Fast Moving Consumer Goods halten sich die Lagerkosten im überschaubaren Bereich. Je schneller ein Produkt verkauft wird, desto geringer sind auch die FBA-Gebühren, daher sollten Online-Händler auf jeden Fall ihre Produktlistings optimieren und plattformspezifische SEO-Practices befolgen, um die Rentabilität zu erhöhen. Dennoch sollten sich Verkäufer darüber bewusst sein, dass Amazon FBA die Gewinnmarge signifikant beeinträchtigen kann.

 

Dass FBA trotzdem derart beliebt ist, lässt sich auch mit dem globalen Outreach von Amazon erklären. Durch die hohe Reichweite und das weltweite Liefernetzwerk bietet Amazon FBA einen einfachen Zugang zu neuen internationalen Märkten. Der Verkauf in die Schweiz ist hier eine seltene Ausnahme.

 

Hinweis: Das gilt umgekehrt aber nicht. Man kann also aus der Schweiz in die EU mit Amazon FBA verkaufen.

Person scannt ein Paket. Über Amazon in die Schweiz verkaufen.

Fazit: Verkauf über Amazon FBA in die Schweiz nicht möglich

 

Wer über Amazon in die Schweiz verkaufen möchte, muss sich nach Alternativen umschauen, denn der Schweizer Markt liegt nicht im Zugriffsbereich von Amazon FBA. Als optimale Ersatzlösung bietet sich ein erfahrener lokaler Distributionspartner an: SURS besitzt ein eigenes Schweizer Lager und ist daher in der Lage, den gesamten Logistikprozess abzuwickeln. Mit diesem umfassenden Order-Fulfillment-Service können alle Hürden beim Markteinstieg in die Schweiz leicht überwunden werden.

FAQ

Ist Amazon in der Schweiz verfügbar?

 

Die Schweiz hat zwar keine länderspezifische Amazon-Seite, schweizerische Verbraucher können aber stattdessen die deutsche, französische oder italienische Webseite nutzen. Dort sind viele – aber bei Weitem nicht alle – Produkte auch für Schweizer erhältlich..

 

Wie beliebt ist Amazon in der Schweiz?

 

Neuesten Zahlen zufolge erwirtschaftet Amazon in der Schweiz etwa 900 Millionen Franken pro Jahr. Damit ist Amazon tatsächlich nicht marktführend, sondern liegt weit hinter Platzhirsch Digitec Galaxus, welcher mehr als das Doppelte erwirtschaftet.

 

Welche Schweizer Alternativen gibt es zu Amazon?

 

Schweizerische Marktplätze wie Digitec, Manor und Zalando sind legitime Alternativen. Online-Verkäufer müssen dabei aber selektive Auswahlkriterien zum Händlerprogramm, hohe Zollgebühren sowie zahlreiche rechtliche Hürden berücksichtigen. Daher ist die Kooperation mit einem starken lokalen Fulfillment-Partner überaus ratsam.

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